Das UW-Fotoequipment

on Sonntag, 15 Juli 2012. Posted in News

Das UW-Fotoequipment
Nicht weniger aufwändig wie die Suche nach dem richtigen Tauchequipment gestaltet sich die Suche nach dem richtigen Unterwasser-Fotoequipment.

Über Wasser weiß man als Fotograf worauf man sich einlässt. Lichtverhältnisse, Format, Filter und Nachbearbeitung sind einem in der Regel bekannt, bei einer Neuanschaffung probiert man im Zweifel im Fachgeschäft auf der eigenen Speicherkarte und vergleicht Ergebnisse dann später zu Hause.

Bei einer Unterwasseranschaffung sieht das natürlich anders aus. Speziell, wenn man hier gänzlich unerfahren ist. Darüber hinaus gilt es nicht nur eine Kameraentscheidung zu treffen, es geht letztlich immer um eine Kombination aus Kamera und UW-Gehäuse. Letzteres kann mitunter den Preis der eigentlichen Kamera sogar überschreiten. Da das alles auch einer wirtschaftlichen Betrachtung standhalten muss, ging es also um ein Abwägen von zu erwartender Qualität und einzugehender Ausgabe.

Die vorhandene Basis:
Canon 5D MK II mit einem 16-35mm II L USM
Canon 500D mit einem EFS 10-22 mm, einem 35-55mm und einem 55-200mm-Objektiv.

Zunächst galt es für mich die Frage zu klären, wie weit die Qualitäten des Vollformatsensors unter Wasser überhaupt zum tragen kämen. Das Medium Wasser scheint eine Detailbrillianz ohnehin nur im überschaubaren Maß zu erlauben, Schwebeteilchen, Verlust des vollen Farbspektrums und das generelle Abhandenkommen von Lichtstärke in tieferen Tiefen schien mir bei Beurteilung der meisten Fotos, die ich im Internet finden konnte ohnehin zu starken Qualitätseinbußen ganz zu führen. Kurzum, kann meine Vollformatkamera ihre Stärken unter Wasser überhaupt ausspielen oder ist es gar so, dass man die Lichtstärke des Vollformatsensors sogar regelrecht braucht?

Ich habe verschiedene Optionen geprüft:
a) Eine neue Sony Nex5N mit dazugehörigem Gehäuse.
b) 5D MK II mit UW-Gehäuse
c) 500D mit UW-Gehäuse

Alle Optionen führten letztlich immer zu ähnlichen Kosten, rund um 1.500 EURO. Am Ende entschied ich mich doch für die Version 5D MK II und einem Ikelite Gehäuse. Damit ist die beste, mir zur Verfügung stehende Kamera mit unter Wasser, die Gehäuse von Ikelite sehen sehr ordentlich verarbeitet aus und zählen aber zu den günstigen Vertretern ihrer Art.

Der Weg zu dieser Kombination führte über Umwege. Ich wollte kein neues Objektiv kaufen, wurde aber bei dem ersten Händler darauf aufmerksam gemacht, dass die Kombination mit diesem Objektiv (16-35mm II L USM) nicht funktioniert. Durch Zufall stieß ich auf Herrn von der Heyden von www.digital-dive.de (Ikelite-Deutschland.de). Diesen Kontakt möchte ich hier ausdrüklich empfehlen. Herr von der Heyden erklärte mir, er wüsse, wie man dieses Objektiv (betrifft wohl alle L-Objektive) mit dem Ikelite-Gehäuse zusammenbringen könne. Gesagt, getan, die Erweiterung des Dome-Ports hat zwar nochmal 500 EURO gekostet, so dass die Anschaffung nun bei fast 2.000 EURO lag, das System funktioniert aber perfekt.

Herr von der Heyden bietet die Zusammenarbeit mit einer Versicherung an, bei der das Equipment entsprechend wirtschaftlich abgesichert werden kann. Es gibt verschiedene Stufen, ähnlich einer Autoversicherung. Für gute 150 EURO habe ich damit mein gesamtes Tauch-Foto-Equipment mit einer Deckung von 6.000 EURO versichert. Ein sehr fairer Preis, wie ich finde, wenn man bedenkt, dass schon ein menschlicher Fehler beim Zusammenbau oder das Zusammenstoßen unter Wasser zu einem irreparablen Schaden führen kann.

Das Tauchequipment - Der Kauf

on Sonntag, 15 Juli 2012. Posted in News

Meine ersten Taucherfahrungen haben mich eines gelehrt, ich will einen eigenen Tauchanzug, eigene Flossen, eine eigene Brille und einen Schnorchel, der nicht schon zwischen den Zähnen von tausend Hobbytauchern gesteckt hat.

Erste Erkenntnis: Tauchseiten gibt es wie Sand am Meer, dazu einige Magazine zum Thema. Marken gibt es natürlich auch jede Menge. Und was ist nun das richtige Produkt?
Das Studieren verschiedenster Blogs stiftet mitunter mehr Verwirrung als Klarheit. Ist es nun ein 5mm-Anzug, 3mm oder gar sogar nur eine Badehose. Gut, ein kompletter Anzug schützt zumindest mal auch vor bösen Schnittverletzungen an irgendwelchen Korallen, da ist die Entscheidung schnell getroffen. Aber welche Stärke, welche Marke, welcher Schnitt, all das bleibt (zunächst im Dunkeln).
Angesichts der großen Anzahl spezieller Online-Shops ist man schnell versucht, die Entscheidung nach dem Preis zu treffen. Vermeintliche Schnäppchen sind einige im Angebot.

Ich entscheide mich dann doch für den Besuch des Händlers FLUID in München. Man könnte jetzt lange darüber schreiben, insgesamt habe ich auch einige Stunden in dem Geschäft in der Münchener Innenstadt verbracht – zweimal. In knappen Worten geht es auch, sowohl der Eigentümer als auch die Mitarbeiter sind offene Bücher, was eigene Erfahrungen angeht. Man führt hier keine Verkaufsgespräche, es geht um meine Ansprüche, Vorlieben und letztlich auch körperliche Eigenarten. Für Viel- und Langearbeitende wird der Laden auch nicht Punkt 20:00 Uhr zugemacht. Taucher sind Freunde!

Alles in Allem bleiben 400 EURO bei Fluid, über 40 EURO bekam ich einen Nachlass – wirklich fair. Im Gegenzug fuhr ich mit einem Nasstauchanzug (3 mm), einer exzellenten Taucherbrille mit Schnorchel, Schuhen und exklusiven Flossen, in weiß, damit der manuelle Weißabgleich unter Wasser erfolgen kann, wieder nach Hause.
Wie sich das Equipment im konkreten Fall geschlagen hat, erfahrt ihr später.